Sinnvolle Zusatzleistungen für Schwangere

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)

Während Ihrer Schwangerschaft erhalten Sie als gesetzlich Versicherte alle notwendigen medizinischen Leistungen. Darüber hinaus gibt es jedoch sinnvolle Zusatzuntersuchungen, die Ihre Betreuung ergänzen und Ihnen mehr Sicherheit bieten können. Diese individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) sind nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkasse enthalten, können aber als Wunschleistungen in Anspruch genommen werden.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Zusatzleistungen, die wir Ihnen in unserer Praxis anbieten:

  1. Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen
  2. Großer Blutzuckerbelastungstest (Schwangerschaftsdiabetes)
  3. Blutuntersuchungen | Infektionen in der Schwangerschaft
  4. Pränataldiagnostik

Klicken Sie auf die jeweilige Kategorie, um detaillierte Informationen zu erhalten.

Igel-Leistungen Wunschleistungen

Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen

Diese Untersuchungen ergänzen die reguläre Vorsorge und ermöglichen eine bessere Überwachung des Wachstums und der Entwicklung Ihres Babys.

Regelmäßige Ultraschalluntersuchungen geben Sicherheit und ermöglichen eine engere Überwachung des Kindes. Auf Wunsch können zusätzliche Ultraschalltermine außerhalb des regulären Vorsorgeplans vereinbart werden.

Zeitpunkt: Können zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft durchgeführt werden, oft zwischen den regulären Vorsorgeuntersuchungen.

Diese Untersuchung zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche misst per Ultraschall eine mögliche Verdickung der Nackenfalte des Fötus, die auf eine Trisomie oder Herzfehler hinweisen kann.

Schwangerschaftsdiabetes

Ein großer Blutzuckertest ist besonders dann sinnvoll, wenn Risikofaktoren wie Übergewicht oder familiäre Vorbelastungen bestehen.

Dieser Test dient der frühzeitigen Erkennung von Schwangerschaftsdiabetes. Er wird bei Bedarf über den regulären Zuckertest hinaus durchgeführt.

Zeitpunkt: Idealerweise zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche.

Blutuntersuchungen | Infektionen in der Schwangerschaft

Neben den Standardtests gibt es optionale Tests zur Erkennung von Infektionen, die für das ungeborene Kind gefährlich sein können.

Toxoplasmose, eine durch rohes Fleisch oder Katzenkot übertragene Infektion, kann für das ungeborene Kind gefährlich sein und schwere Missbildungen mit Gehirnschädigungen und Blindheit verursachen.  Ein Bluttest zeigt, ob eine Immunität vorliegt oder besondere Vorsichtsmaßnahmen. ergriffen werden müssen. Daher wird Schwangeren geraten, im Umgang mit Katzen auf besondere Hygiene zu achten und stets gut durchgegartes Fleisch sowie gründlich gewaschenen Salat zu essen.

Optimaler Zeitpunkt: Zu Beginn der Schwangerschaft, idealerweise im ersten Trimester.

Das Zytomegalievirus ist besonders für Schwangere mit Kleinkindern relevant, da es zu schwerwiegende Folgen wie Hirnschädigungen und Taubheit beim Kind für das Ungeborene haben kann. Ein Bluttest zeigt, ob eine Immunität besteht. Besonders Schwangeren, die bereits ein Kleinkind haben, wird daher zu besonderer Hygiene im Umgang mit Urin und Speichel des Kindes geraten.

Optimaler Zeitpunkt: Zu Beginn der Schwangerschaft und dann regelmäßig bis zur 24. Schwangerschaftswoche.

Diese Kinderkrankheit kann während der Schwangerschaft gefährlich werden und beim Baby zu Blutarmut führen. Für das ungeborene Kind besteht die Gefahr einer Blutarmut, die unbehandelt zu Wassereinlagerungen des Kindes im ganzen Körper und zum Tod des Kindes führen kann. Hier besteht eine Behandlungsmöglichkeit mit Bluttransfusionen des Kindes im Mutterleib. Ein Antikörpertest gibt Aufschluss über den Immunstatus.

Optimaler Zeitpunkt: Im ersten Trimester, idealerweise so früh wie möglich in der Schwangerschaft.

Windpocken gehören zu den klassischen Kinderkrankheiten, die durch einen juckenden Hautausschlag auffallen. Die meisten Menschen haben im Laufe des Lebens selbst eine Infektion durchgemacht oder sind durch eine Impfung vor einer Infektion geschützt. Hier kann eine Infektion des ungeborenen Kindes zu Hirnschäden und Blindheit, aber auch zu Totgeburten führen. Sollte nicht bekannt sein, ob ein Schutz gegen Windpocken vorliegt, kann eine Blutuntersuchung mit Bestimmung der Antikörper darüber Auskunft geben. Risiko für Hirnschäden und Totgeburten; Blutuntersuchung zur Bestimmung des Immunstatus.

Optimaler Zeitpunkt: Zu Beginn der Schwangerschaft, wenn der Immunstatus unbekannt ist.

Testet auf das Herpes-simplex-Virus (HSV-1 oder HSV-2)

Übertragung durch direkten Kontakt mit infizierten Hautbereichen oder Schleimhäuten

Risiko für Neugeborene bei Infektion während der Geburt, kann zu schweren Erkrankungen führen.

Optimaler Zeitpunkt: Bei Verdacht oder Vorgeschichte, idealerweise im ersten Trimester.

Die Bakterien können über Rohmilchprodukte, rohes Fleisch, rohen Fisch oder abgepackten schlecht gewaschenen Salat übertragen werden und eine Infektion verläuft bei Erwachsenen meist ohne Symptome. Eine Infektion des ungeborenen Kindes oder eines Neugeborenen kann zu schweren Erkrankungen führen. Die Therapie mit Antibiotika kann schwere Verläufe verhindern.

Bei etwa 10-30% aller Frauen findet man Streptokokken im Darm und/oder in der Scheide. Außerhalb der Schwangerschaft stellen sie kein Risiko dar. Unter der Entbindung kann es zu einer Infektion des Kindes und in der Folge in seltenen Fällen zu einer Blutvergiftung und Hirnhautentzündung des Kindes mit zum Teil tödlichem Ausgang kommen. Mit einem Abstrich aus der Scheide und dem Enddarm kann eine Besiedelung mit Streptokokken erkannt und durch eine gezielte Antibiotikagabe unter der Geburt eine Infektion des Neugeborenen verhindert werden

Ein Abstrich zeigt, ob Streptokokken-Bakterien vorliegen, die während der Geburt auf das Baby übertragen werden könnten. Mit einer Antibiotikagabe kann dies verhindert werden.

Optimaler Zeitpunkt: Zwischen der 35. und 37. Schwangerschaftswoche.

Pränataldiagnostik

Diese Untersuchungen helfen dabei, genetische Auffälligkeiten und Entwicklungsstörungen frühzeitig zu erkennen. Wenn Sie detaillierte Informationen zu den verschiedenen Methoden und deren Anwendung wünschen, besuchen Sie unsere ausführliche Infoseite zur Pränataldiagnostik.

Individuelle Risikoberechnung für Trisomien.

Durchführung: Kombination aus Nackenfaltenmessung und Blutuntersuchung zur Bestimmung spezifischer Werte.

Detaillierte Untersuchung der kindlichen Organe, um mögliche Auffälligkeiten in der Entwicklung zu erkennen.

Messung des Blutflusses in den Gefäßen von Mutter und Kind, um die Versorgung des Babys zu überprüfen.

Dieser Test untersucht das mütterliche Blut auf genetische Auffälligkeiten wie Trisomie 13, 18 und 21 sowie Störungen der Geschlechtschromosomen. Er bietet eine risikoarme Möglichkeit, Chromosomenstörungen auszuschließen.

Optimaler Zeitpunkt: Ab der 10. Schwangerschaftswoche möglich.

Kosten und Bezahlung

 

Bitte beachten Sie, dass diese zusätzlichen Untersuchungen nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden und als Privatleistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet werden. Die Kosten können je nach Leistung und Labor variieren. Für genauere Informationen zu den Kosten und zur Abrechnung wenden Sie sich bitte direkt an unser Praxisteam. In unserer Praxis steht Ihnen ein EC-Karten-Lesegerät zur Verfügung. So können Sie die gewünschten Zusatzleistungen einfach und unkompliziert bezahlen.

Bitte beachten Sie, dass diese Leistungen freiwillig sind und individuell mit Ihrem behandelnden Arzt besprochen werden sollten, um festzustellen, welche für Sie persönlich sinnvoll sein könnten.